Nach einer etwas längeren aber verständlichen Wartezeit, war es endlich soweit, der freundliche DHL Bote stand vor meiner Tür und überreichte mir mein bestelltes Löwenset von koakult mit meinem koawach.
Koawach ist ein Kakao aus Lateinamerika, fair trade, bio, vegan (ohne Milchpulver) und nahezu ohne Zucker. Ein Kakao, der noch richtig wie Kakao schmeckt. Der Clou bei koawach ist der Zusatz von Guarana, ein Coffein, das Kaffee um Längen übertrifft und selbst einen Coffeinjunkie wie mich wachmachen kann.
Ich hatte koawach in der Höhle der Löwen gesehen und weil sogar der sehr kritische Jochen Schweizer begeistert war (begeistert genug um in das Unternehmen zu investieren), habe ich mir noch während der Sendung das Löwenspecial bestellt. Kein leichtes Unterfangen, denn trotz der sicherlich guten Vorbereitung von koakult, war der Shopserver innerhalb kürzester Zeit völlig überlastet.
Und nicht nur der Server, auch die Produktion und der Versand konnten dem Ansturm an Bestellungen gar nicht mehr Herr werden. Ich habe trotz der hektischen und sicher chaotischen Zeit einen sehr freundlichen und persönlichen Kundensupport erlebt, kein anonymes Callcenter. Für mich ein dickes Plus. Per Email wurde ich ständig auf dem Laufenden gehalten, was den Stand der Dinge und meiner Bestellung betrifft. Ich fühlte mich zu keiner Zeit in der Luft hängen gelassen. Großartig! So funktioniert Kundenservice.
Doch jetzt zu dem wirklichen wichtigen Teil – die Verkostung:
Ich habe mich nach und nach durch alle sechs Sorten koawach getrunken und empfehle Euch definitiv das Anrühren mit Milch für das volle Kakaoerlebnis. Die Mischungen mit Wasser waren nicht so vollmundig und weich im Geschmack.
Und noch ein Tipp – Nicht mehr als eine Tasse mit Guarana hintereinander wegtrinken!
Ich habe diesen Fehler gemacht. Nach zwei Portionen koawach am Nachmittag war ich nicht nur wach, ich war hellwach. Meine rechte Augenbraue hat stundenlang gezuckt und jetzt weiß ich auch, was nach 22:30 Uhr so alles im Fernsehen läuft.
Zimt-Kardamom
Mein absoluter unangefochtener Lieblingsgeschmack.
Für mich passt diese Mischung perfekt in diese Jahreszeit. Zimt und Kardamom sind für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit, Advent und Geborgenheit. Ich liebe diese Kombination, die wie eine liebevolle Umarmung an einem kalten klaren Wintertag schmeckt.
Die Gewürze sind einem harmonischen Verhältnis zum Kakao gemischt worden, keines dominiert oder überdeckt die Schokonote. Eine runde Sache für alle, die es gerne etwas weihnachtlich würzig mögen.
Schade, dass es eine der Guarana Mischungen ist, denn am liebsten würde ich Zimt-Karadmon am Abend genießen.
Klassik
Klassik, ist wie der Name schon sagt, eine ganz klassische Kakao Sorte. Sie enthält ebenfalls Guarana und schmeckt so, wie für mich ein Kakao schmecken soll – schokoladig und etwas herb.
Der enthaltene Zucker ist so gering, dass er den Geschmack abrundet, aber nicht verfälscht, wie bei den ganzen Supermarkt-Frühstück-IchbingarkeinechterKakao-Kakaos.
Chili
Als erstes eine Warnung: Nur vorsichtig an diesem Kakao riechen, denn wo Chili drauf steht, ist auch Chili drin und der piekst ganz schön in der Nase.
Angst vor zu viel Schärfe muss man aber nicht haben. Ich fand sie hier sogar schon fast zu schwach, wobei ich dazu sagen muss, dass ich gerne sehr scharf esse und einiges gewohnt bin. Für die Nicht-Chili-Gewöhnten ist das leichte Kribbeln auf der Zunge und die feine Säure gerade richtig.
Pur
Pur ist die einzige Sorte mit Guarana, die komplett Zuckerfrei ist.
Ich gebe zu, ich war ziemlich skeptisch, ob das schmecken kann, da Kakao ja von Natur aus herb ist und eigentlich ein bisschen Süße braucht, damit er sich geschmacklich voll entfalten kann und für unsere Gaumen genießbar wird.
Leider soll ich damit für mich auch Recht behalten. Ich habe nach dem „Genuss“ einer halben Tasse einen Teelöffel Zucker hinzugefügt und siehe da – total lecker.
Für alle, die Low oder No Carb leben oder die aus anderen Gründen auf Kohlenhydrate verzichten wollen oder müssen, für die ist Pur bestimmt eine tolle Schokoalternative.
Ich werde meine restlichen 7 Portionen auf jeden Fall ganz bestimmt versüßen.
Dschungelkakao
Diese Sorte ist jugendfrei, weil hier auf Guarana verzichtet wurde. Eine ideale Kindervariante, die leider für mich zur Folge hatte, dass meine Minnis mich nur mehr oder weniger haben nippen lassen. Von den restlichen 7 Tassen habe ich nichts mehr abbekommen.
Der Dschungelkakao ist der süßeste von allen, mit einer ganz feinen Note Zimt im Abgang. Eine leckere coffeinfreie Alternative zu Zimt-Kardamom, die mindestens genauso viel Gemütlichkeit und Bauchwärme verbreitet, wie die Wachmachermischung.
Und eines weiß ich ganz bestimmt: Bei meiner nächsten Bestellung werde ich gleich zwei Beutel ordern, damit die eine oder andere Tasse schokoladiger Glückseligkeit auch für mich übrig bleibt.
Edelbitter
Edelbitter ist ebenfalls eine guaranafreie Sorte und schmeckt für mich ähnlich wie Klassik. Ein kleines bisschen herber aber richtig toll schokoladig. Mich hat der Geschmack an eine Tafel Zartbitter mit über 70% Kakaoanteil erinnert.
Ich glaube, dass Vollmilch Fans hier nicht ganz auf ihre Kosten kommen werden, für die ist der Dschungelkakao genau richtig, aber alle anderen Schokoholiker werden Edelbitter bestimmt lieben.
Mein Schlussfazit:
Koawach ist bestimmt nicht der günstigste Kakao mit 3,50€ – 4,58€ für 100g, aber bisher der qualitativ beste, den ich getrunken habe. Die Natürlichkeit und das Pure des Produkts sind wirklich jeden Cent wert.
Koawach bekommt von mir eine ganz klare Kaufempfehlung – als Wachmacher und als trinkbarer Schokogenuss.
In mir hat koakult definitiv eine Stammkundin gewonnen.
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