Er ist zurück, obwohl er eigentlich nie wirklich weg war – der Trenchcoat.
Im Frühling wird er den warmen Parka und die kuscheligen Dufflecoats ablösen und frischen Wind in unsere Garderobe bringen.
Kaum ein Kleidungsstück ist so prominent wie dieser englische Mantel. Tausendfach ist er auf den Kinoleinwänden und Fernsehbildschirmen der Welt zu sehen gewesen bzw. zu sehen. Columbo trägt einen, Humphrey Bogart hatte einen in Casablanca und so ziemlich jeder gute Spion, der was auf sich hält. Aber auch die Damenwelt profitiert schon lange von seiner Vielseitigkeit.
Durch seinen schnörkellosen und leicht taillierten Schnitt kann jeder Frauentyp ihn tragen und umwerfend darin aussehen. Wir Kleinen sollten aber vorzugsweise zu den kürzeren Modellen greifen, weil lange Mäntel oft optisch ein bisschen stauchen. Schwierig kann es auch für uns Exemplare werden, deren Busen-Taillen Verhältnis nicht so ausgewogen ist. Manchmal haben wir nunmal das Problem, dass die Knöpfe oben spannen und „Luft anhalten“ schreien, während die Taille perfekt umspielt wird. Umgekehrt sucht die Taille verzweifelt nach Stoffkontakt, während der Busen genügend Spielraum hat. Hier kann ein guter Schneider helfen. Das ist zwar nicht ganz billig, aber es lohnt sich, denn dieses Kleidungsstück wird nie aus der Mode kommen.
Der Trenchcoat ist ein Meister der Wandlungsfähigkeit und quasi zu fast allem tragbar. Audrey Hepburn hat es vorgemacht: ein Kleid unter einem Trench sieht toll aus, sofern sein Saum nicht länger als der Mantel ist. Elegant wärmt er über einem Hosenanzug und wirkt lässig zur geliebten Jeans und Shorts. Richtig heiß kann er sein, wenn wir nichts weiter drunter tragen als verführerische Wäsche um so z. B. unseren Liebsten zu verführen. Als wasserdichte Variante schützt er uns vor den Wetterkapriolen a la Great Britain und ist ein treuer, schicker Begleiter beim Spaziergang. Egal ob zu Sneaker, Stiefel oder Pumps mit einem Trenchcoat ist man immer gut gekleidet. Ein paar Style-Ideen findet Ihr auf meiner Pinnwand „Trenchcoat“ bei Pinterest.
Bisher habe ich ihn in klassisch beige, schwarz, marine und bei Esprit auch in knallrot entdeckt. Die Länge variiert von Oberschenkel-Mitte bis Kniehöhe.
Wer ein bisschen Geld übrig hat, also ein bisschen viel Geld übrig hat, der kann den Trenchcoat beim Erfinder selbst kaufen, denn obwohl Thomas Burberry das gute Stück Anfang 1900 für die britische Armee entwickelte, so ist er über all die Jahre hinweg zu DEM Verkaufsschlager der gleichnamigen Modemarke geworden. Bei dem Wort „Trenchcoat“ denken wir doch alle sofort an das beige Modell mit dem karierten Innenfutter. Für round about 1300€ kann er Euch gehören.
Für alle anderen bleibt Gott sei Dank zu sagen, dass Only und Zara im momentanen Sale ein Modell für 29,90€ im Angebot haben (sonst ab 49,90€ und 59,90€), Vero Moda ihn ab 39,90€ in der aktuellen Kollektion anbietet, H&M und C&A für 49,90€. Mango und Esprit pendeln sich zwischen 60€ und 100€ ein. Plus Size Damen dürfen Ihre Kurven wunderbar bei sheego und MS Mode in Szene setzen.Und wer einen Trenchcoat fürs Leben sucht, der sollte sich das Modell von Hugo Boss anschauen. Das ist qualitativ sicherlich jeden Cent wert, aber mit 399€ natürlich kein Schnäppchen.
Sollte Euch also noch eine Jacke für den Frühling im Kleiderschrank fehlen, dann denkt doch mal über den wohl berühmtesten Mantel der Welt nach.
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