Habt Ihr in Kindheitstagen auch mit Barbie gespielt, sie immer wieder neu angezogen und sie in alles gekleidet, was ihre pinke Welt so zu bieten hatte?
Also ich schon und meine Puppen mussten dabei auf keinen Komfort und Luxus verzichten. Da war vom Ferrari bis zur Traumvilla alles vorhanden und meine Sternenglanz Barbie hatte sogar ein Kleid, dass im Dunkeln geleuchtet hat. Das einzige was sie nicht hatten, dass waren Taschen von Louis Vuitton und Fendi, Jacken von Chanel oder Kleider von Dolce und Gabbana. Mir war das damals ziemlich egal, denn im zarten Alter von Neun sind diese Namen nicht nur unaussprechlich, sondern auch unbekannt.
Umso erstaunter, ja sogar begeistert, war ich, als ich beim Surfen durchs Internet auf die Barbie-Puppen der Vogue Paris gestoßen bin, die von oben bis unten von namhaften Designer eingekleidet und ausgestattet worden sind.
Voller Freude fing ich also an, mir jedes kleine Signature Accessoire und jedes Kleidungsstück genau anzuschauen und mich wie ein Kleinkind zu freuen. Da gab es alles, was mein kleines Fashion- und Ich-träume-heimlich-von-teuren-Designernklamotten-Herz höher schlagen ließ. Längst sind meine Barbie-Puppen im Keller verstaubt, aber diese Versionen würde ich mir sofort in mein Regal stellen und am liebsten noch beleuchten. Okay okay, Fashion-Dolls sind jetzt nichts neues, aber diese hier sind viel detaillierter und viel reichhaltiger ausgestattet, als die üblichen Sondereditionen von Mattel®.
Aber leider haben genau diese Puppen in ihren perfekt gestylten Desingerverpackungen einen Haken – war doch klar.
Die vermeintlichen Barbies sind in Wirklichkeit gut in Szene gesetzte Models, genauer gesagt die Damen Magdalena Frackowiak und Elizabeth Erm. Die Idee zu diesen ungewöhnlichen Aufnahmen hatte der italienische Fotograf Giampaolo Sgura zusammen mit der Vogue. Kunstvoll und mir viel liebe zum Detail hat er DEN Trend der Laufstege der letzten Monate aufgenommen – Fashion is fun!
Das kann ich nur unterstreichen und rückhaltlos unterstützen. Mode macht Spaß, oder kann sie machen, wenn man sie nicht immer zu ernst nimmt und sich dabei auch nicht.
Schon mal den Inhalt des heimischen Kleiderschranks genommen und Kombinationen probiert, die Ihr niemals vor der eigenen Tür tragen würdet? Nein? Schade, denn zum einen kann das unglaublich lustig werden und unglaublich schräg und zum anderen ergeben sich dabei manchmal auch völlig neue Outfits, die tatsächlich straßentauglich sind.
So wie wir früher unsere Barbies immer wieder umgezogen haben, sämtliche Schuhe zu ein und demselben Kleid probiert haben, ihre Accessoires mutig neu kombiniert haben, so geht das auch mit unseren wunderbaren Habseligkeiten. Und im Gegensatz zu Barbie haben wir sogar noch viel mehr Möglichkeiten. Habt Ihr schonmal versucht aus ihrer starren Plasikhalskette ein Armband zu machen? Geht nicht! Geht aber problemlos mit unseren Ketten. Genauso wie wir aus alten Pullis im Handumdrehen Arm- oder Stiefelstulpen machen oder aus einem Big Size T-Shirt ein Kleid knoten können. Das konnte Barbie alles nicht.
Also los, macht es wie Giampaolo Sgura und inszeniert Eure eigene innere Fashion-Barbie und macht Euch selbst zu einer Designer Sonderedition – der Edition ICH.
(via Nerdcore )